nachts, draußen

der sich nichts mehr traut

der nicht länger warten will

auf keinen morgen mehr

deine stunden zählst du schon

den krebs siehst du in dir leuchten

die erwartete angst

knallt nachts am meisten rein

sie schreibt nicht mehr

sie weiß nicht wo du rumhängst

du ißt um nicht mehr essen zu müssen

du hast aufgehört zu trinken

damit du nichts mehr vergißt

das leben soll nicht anders werden

das leid noch etwas stärker

damit es endlich unerträglich ist

der krebs möge b a l d kommen

damit du eine zukunft hast

für wahnsinn ist es zu spät

diese klarheit überall

du atmest mitten im eis

hast du einen wunsch?

außer sterben?

die mutter soll kommen.

 

 

2011

(für den, der gerade an sich gedacht hat. ich dachte aber nicht an mich)

Ein Gedanke zu “nachts, draußen

  1. Es ist irre was Du tust, Du schreibst wie ich fühle. Es tut gut zu wissen, das es Menschen gibt wie Du, mit dieser Gabe einem Nahe zu sein, allein durch Worte. Danke.

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